Was ist fruchtbringende gesellschaft?

Als Wolfenbütteler Fruchtbringende Gesellschaft wird eine Gesellschaft von Gelehrten bezeichnet, die im 17. Jahrhundert in Wolfenbüttel gegründet wurde. Die Gesellschaft wurde 1617 von Herzog August dem Jüngeren von Braunschweig-Lüneburg ins Leben gerufen und hatte das Ziel, den wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt zu fördern.

Die Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft nannten sich "Fruchtbrüder" und waren bekannt für ihre literarischen Aktivitäten. Sie verfassten unter anderem Gedichte, Essays und Theaterstücke. Die Gesellschaft legte großen Wert auf die deutsche Sprache und förderte deren Weiterentwicklung.

Die Fruchtbringende Gesellschaft hatte nicht nur einen literarischen, sondern auch einen sozialen Aspekt. Sie förderte den Austausch zwischen den Mitgliedern und schuf ein Netzwerk von Gelehrten und Schriftstellern. Die Gesellschaft veranstaltete regelmäßige Treffen, bei denen Gedichte und Schriften vorgelesen und diskutiert wurden.

Die Fruchtbringende Gesellschaft hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Literatur des 17. Jahrhunderts. Viele bedeutende Schriftsteller waren Mitglieder der Gesellschaft, darunter Paul Fleming, Daniel Caspar von Lohenstein und Friedrich von Logau.

Die Fruchtbringende Gesellschaft existierte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und hinterließ einen bleibenden Einfluss auf die deutsche Literatur und Kultur. Heute erinnert das Lessinghaus in Wolfenbüttel an die Fruchtbringende Gesellschaft und ihre Mitglieder.